Von der Finca hatte man Decken gebracht, um die junge Frau wenigstens vor der K�lte zu sch�tzen. Dass das Rettungsfahrzeug nicht durchgelassen wurde, konnte niemand begreifen. Als der Fahrer der Finca mit seinem Pick-up von einem Botengang zur�ckkam, war er es, der so viel Zivilcourage und Mitgef�hl hatte, um die Frau mit seinen Kollegen vorsichtig auf die Ladefl�che zu heben und zu den Sanit�tern zu fahren. Sie hatte gro�e Schmerzen und verlor immer wieder das Bewusstsein. Der Rettungswagen, der lediglich transportieren, aber nicht behandeln kann, fuhr die junge Frau in das Centro de Salud in Valle Gran Rey. Dort konnte sie aufgrund der schweren Verletzungen nur notversorgt werden. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein Hubschrauber bestellt, der jedoch zwei Stunden bis zu seiner Ankunft brauchte. Insgesamt vergingen fast f�nf Stunden, bis das Opfer im Universit�tskrankenhaus in La Laguna eintraf. Dort erlag die Touristin wenig sp�ter ihren schweren Verletzungen. Ob sie es geschafft h�tte, wenn sie schneller Hilfe bekommen h�tte, f�llt in den Bereich der Spekulation.
Das ist Zivilcourage im Namen der N�chstenliebe, die es zu w�rdigen gilt. Die Trag�die verdeutlicht aber auch einmal mehr den sorgsamen Umgang mit dem Wetter: Bitte achten Sie auf Verbotsschilder, Warnungen aufgrund schlechter Wetterbedingungen und die Hinweise von Einheimischen. Diese sind keine Spa�bremsen, sondern Wissen, wie und wann Atlantik und Berge auf den Kanaren gef�hrlich sein k�nnen. Niemand auf dem Archipel ist daran interessiert, dass das Urlaubsparadies durch solche Trag�dien in die Schlagzeilen ger�t. Mehr zum Sturm ist im Brennpunkt zu lesen.
La Gomera - 13. 03. 2013 - Die Warnschilder, die dort in mehreren Sprachen vor Steinschlag warnen, ignorierten sie. Ein Umstand, der Mara das Leben kosten sollte. Nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt, prasselten pl�tzlich mehrere Steine auf den Weg und trafen die 26-J�hrige am Kopf und vor allem am Rumpf. Einer der Felsbrocken schlitzte ihr die Seite so tief auf, dass die Organe sichtbar waren. Ihre Freundin schrie um Hilfe. Die einzigen, die sie h�rten, waren einige Anwohner einer nahe gelegenen Pension auf einer Finca in Argaga. Sie alarmierten auch den Notruf. Was dann zu sehr kontroversen Diskussionen f�hrte, war die Rettungsaktion, die eher als unterbliebene Rettungsaktion bezeichnet werden kann. Mehr als eine Stunde dauerte es, bis die Ambulanz �berhaupt vor Ort war. Doch dann lie�en Beamte der Guardia Civil die Sanit�ter nicht passieren. Es sei zu gef�hrlich, hie� es. W�hrenddessen lag Mara im str�menden Regen auf dem Boden und wartete mit ihrer Freundin und den Helfern von nebenan auf die Einsatzkr�fte.